Wochenrückblick 2
15. Januar – 22. Januar 2019
«Ohne einen Hund ist ein Zuhause nur ein Haus». Obschon dieser Spruch altbekannt ist und vielleicht auch etwas plakativ wirkt, so können wir dem seit nun gut 19 Tagen voll und ganz zustimmen. Wir haben in den letzten knapp 1.5 Jahren gar nicht bemerkt, wie sehr uns ein kleiner Freund auf vier Pfoten gefehlt hat.
Es ist schon ein unglaublich schönes Gefühl, nach Hause zu kommen und jemanden schwanzwedelnd, voller Freude auf sich zuspringen zu sehen und gleich als Erstes ausgiebig knuddeln und spielen zu können.
Auch an den Wochenenden, an denen man vielleicht lieber mal etwas ausschlafen und nichts tun möchte, gibt es kein Pardon. Wer kann denn schon liegen bleiben, wenn einem kleine, runde Kulleraugen liebwürdig-fragend anschauen und sich der flauschige Kollege beim Treppen-Tragen eng an einen ankuschelt und seinen pelzigen Knopf mit der nassen Nase auf die Schulter ablegt.
Obschon es wirklich viel Arbeit ist, einem Welpen gerecht zu werden, so lohnt sich die Investition gerade in solchen Momenten oder auch bei jedem kleinen Fortschritt allemal.
Fressen
Was das Fressen anbelangt, so ist Takeshi nach wie vor ein Feinschmecker. Neuen, unbekannten Esswaren gegenüber ist er erstmal skeptisch – vielleicht will ihn da ja jemand vergiften? Wenn er die UFOs (undefinierbare, fressbare Objekte) aus der Hand gefüttert erhält, traut er sich schon eher. Es gibt aber auch dann immer eine riesen Sauerei mit diesen seltsamen, essbaren Dingen, da er beispielsweise eine Zucchetti anstatt zu beissen abschleckt wie ein Glacé oder einen Apfel mehrmals an unterschiedlichen Orten in den Mund nehmen, ankauen und dann doch wieder ausspucken muss. Staubsauger und Mobb sind deshalb meine momentan meistgenutzten Gegenstände.
Auto fahren
«Erfolg ist eine Treppe, keine Tür» - und Takeshi hat in dieser Woche schon sehr viele Treppenstufen erklommen. Die kleine Fellnase wird täglich ein bisschen sicherer. Die Knochen, die er ausschliesslich beim Autofahren erhält, müssen nicht mehr den ganzen Weg lang reichen. Er schafft es nämlich bereits, mehrere Minuten lang ruhig und relaxt Auto zu fahren. Vielleicht hat es auch geholfen, dass er nach seinem ersten Besuch in der Welpenspielgruppe so fix und foxi war, dass er nach wenigen Minuten – zack – im Auto eingeschlafen ist.
Boxentraining
Alle seine Errungenschaften (Spielsachen und Schuhe – wobei letztere immer wieder vom Menschen zurück geklaut werden) werden von Takeshi schnellen Schrittes in seine Höhle geschleppt. Und wenn sein Mensch seinen Kopf in die Box steckt, die Spielsachen ausräumt oder neue Bezüge rein legen will, wird sehr skeptisch zugeschaut und anschliessend gleich wieder diverses Material hinein befördert – nicht dass es einem noch auf Dauer geklaut wird!
Am Abend wird mittlerweile fast ausschliesslich in der Box geschlafen.
Takeshi hat durch gutes Beobachten auch herausgefunden, wie er selbständig von innen und von aussen den Reissverschluss nach unten ziehen kann. Und mittlerweile dürfen seine Halter die Box auch mal für ein paar wenige Minuten schliessen, ohne dass ein Sturm der Vergeltung (lautes Jaulen) aufkommt.
Leine
Die Leine ist nach wie vor etwas Blödes – schliesslich hält diese einen manchmal einfach so und absolut grundlos von etwas ganz Spannendem zurück. Dennoch wird sie geduldet und nur selten angeknabbert.
Menschen
Bis jetzt hat Takeshi fremde Menschen ausschliesslich als Superwesen erlebt: schliesslich wird er bei jeder Begegnung mit Spielzeug, Streicheleinheiten, netten Worten und manchmal sogar Hundekeksen verwöhnt.
Hunde
Jedes Mal, wenn er einen Hundefreund erneut antrifft, wird das gemeinsame Spiel etwas differenzierter. Es ist eine Freude, ihm dabei zuzuschauen.
Alleinsein
Auch beim Alleinsein hat Takeshi grosse Fortschritte gemacht. Er kann mittlerweile ca. 20 Minuten alleine bleiben. Aber jeweils die ersten paar Minuten, wenn er feststellen muss, dass er einfach so, mir nichts dir nichts, völlig alleine zurückgelassen wurde, tut er seinen Unmut lautstark kund. Schliesslich soll die ganze Welt seine Empörung mitbekommen. Und wenn dann einfach niemand reagiert, dann nützt nur noch eines: sich hinlegen und relaxen.
Schlafen
Nach sieben Stunden schlafen ist Action angesagt. Hallo Welt – hier bin ich!
Training von Signalen
- Stop: Gelingt schon ganz gut
- Sitzen: Funktioniert fast immer
- Warten: Ist doof – funktioniert selten
- Suchen: Funktioniert immer – schliesslich wird ja nach Fressen gesucht
- Rückruf: Funktioniert einwandfrei mit der Pfeife und je nach Ablenkungsgrad bescheiden bis sehr gut mit dem Namen
- Pfoten putzen: nun ja ... man hat ja nicht umsonst vorher gescharrt. Warum soll man sich denn jetzt putzen?