Wochenrückblick 1

03. Januar – 14. Januar 2019

Takeshi ist nun schon 11 Tage bei uns. Es ist wunderschön zu erleben und mit zu verfolgen, welche Fortschritte er macht und wie er auf neue Situationen reagiert.

 

Fressen

Am Anfang wollte der kleine Feinschmecker nicht so gerne Trockenfutter fressen. Er ging zur Schüssel, schnappte sich eines, trug es weg, zerkaute es und legte sich hin. Etwas später wiederholte er dieses Prozedere. Dadurch frass er nur ganz wenig und zeigte sich schon nach etwa einem Viertel der Schüssel an deren Inhalt desinteressiert. Nur – ohne Nahrung kann ein Welpe auch nicht wachsen. Also begannen wir damit, das Trockenfutter etwas anzureichern. Joghurt und Hüttenkäse mag er sehr gerne. Da ist das Futter ratz fatz weggefressen und die Schüssel ausgeschleckt. Äpfel und Möhren knabbert er zwar an, findet er jedoch nicht so lecker und lässt sie dann mit Bissspuren irgendwo im Haus liegen. Bananen mag er überhaupt nicht und Gemüsebrei gegenüber ist er noch skeptisch. Demgegenüber findet er das Knacken von Baum- und Haselnüssen dann doch ziemlich toll. 

Auto fahren

Zu Beginn fand er das Autofahren etwas ganz doofes. Wir haben wirklich in die Trickkiste gegriffen und beispielsweise die Mittelwand herausgenommen und uns zu ihm in die Box gesetzt. Das war dann zwar für Takeshi völlig in Ordnung, für uns jedoch beklemmend eng und unbequem.

Schliesslich haben wir damit begonnen, ihm ausschliesslich in der Hundebox einen Knochen zu füttern. Das fand Takeshi dann so toll, dass er schon nach wenigen Tagen freudig zum Auto lief und einsteigen wollte. Den Hund in die Box einladen, die Box und den Kofferraum schliessen und losfahren geht seither einwandfrei. Aber sobald der Knochen weggeputzt ist, beginnt er zu nörgeln. Das Nörgeln wird zwar immer etwas weniger laut und die Fahrsequenzen können minutenweise verlängert werden, aber so ganz erfreut ist Takeshi dann doch noch nicht über Autofahrten ohne leckeres Knabberzeug. 

Boxentraining

Takeshi liebt seine Boxen. Er hat von Anfang an verstanden, dass die Box sein Rückzugsort ist und ihn dort niemand belästigt. So geht er sehr gerne vor allem in der Nacht zum Schlafen hinein. Auch am Tag trifft man ihn immer mal wieder in seiner Box an. Doch wehe man schliesst den Reissverschluss! Dann fängt das ohrenbetäubende Gemotze an. Es wäre nicht so, dass er richtige Angstsymptome zeigen würde. Aber er bekundet lautstark, dass ihm das Eingesperrtsein nicht gefällt.

Wenn wir jedoch nach einer kurzen Gassirunde, einem tollen Spiel oder in einer Ruhephase das Boxentraining durchführen, läuft es ziemlich gut. Da kann er sich bereits bis zu 20min mit einer geschlossenen Klappe abfinden. Und wenn sie dann geöffnet wird, ist es ihm entweder noch ein paar Minuten lang egal, oder er kommt entspannt aus der Box und legt sich woanders hin zum Weiterschlafen. 

Leine

An die Leine hat er sich sehr schnell gewöhnt. Es ist zwar nicht so, dass er ohne Leine nicht lieber wäre, aber er duldet sie. Und so können wir entspannt ein paar Minuten auf dem Trottoir an befahrenen Strassen gehen. Er findet im Übrigen vorbeifahrende Autos sehr spannend. 

Menschen

Takeshi liebt Menschen. Egal, ob er bei sich Zuhause besucht wird oder ob er sie auf der Strasse antrifft. Auch gegenüber Kleinkindern zeigt er sich zurückhaltend-neugierig. 

Alleinsein

Das Alleinsein findet er nicht so toll – welcher Hund denn auch schon. Wenn Takeshi schön am relaxen ist, versuchen wir ihn jeweils ca. 5-10min allein sein zu lassen. Das klappt auch schon ziemlich gut. Er tut seinen Unmut nur selten und leise kund. Umso erfreuter ist er dann, wenn wir zurückkommen. Dann wird erst einmal eine Runde sanft geknuddelt. 

Stop

Da Takeshi noch sehr gerne körperlich spielt und mit seinen kleinen Beisserchen auch schon einige Wunden zufügen kann – natürlich seinerseits stets unabsichtlich - , haben wir das Wortsignal «Stop» eingeführt. Wird dieses gesagt, muss Takeshi seine Aktion beenden. Das kann das Beknabbern seiner Menschen, anderer Objekte, das Nachjagen des Bodenwischers und Ähnlichem sein. Das Signal setzt er schon sehr gut um. 

Schlafen

Wenn wir um ca. 22.30 Uhr das letzte Mal versäubern, kann er bis ca. 5.30 Uhr durchhalten. 

Sauberkeit

Takeshi gibt an, wenn er sich versäubern muss. Das gelernte Verhalten bei der Züchterin konnte er bei uns eins zu eins umsetzen. Er setzte sich vor die Glastüre, pochte daran, winselte oder wurde unruhig. So zeigte er uns sein Pipibedürfnis an. Unfälle im Haus gibt es deshalb keine. Und schon nach ca. drei Tagen hat er verstanden, dass es sich mit der Haustüre gleich verhält und was er tun muss, wenn wir uns im oberen Stockwerk aufhalten. 

Rückruf

Der Rückruf mit der Pfeife gelingt einwandfrei. Dieses wurde bereits bei der Züchterin während der Futtergabe konsequent konditioniert. Manchmal braucht es noch ein Brückensignal, damit er die korrekte Richtung hört. 

Schnüffeln

Das Beschnüffeln von bekannten Orten mag er. Ist er an neuen und unbekannten Orten, orientiert er sich stark an seinen Bezugspersonen. Auch das Erschnüffeln von versteckten Guddelis mag er inzwischen ganz gerne. Und wo seine Knochen und Leckereien aufbewahrt werden, weiss er inzwischen ganz genau. 

Hunde

Anderen Hunden gegenüber zeigt er sich erstmal neugierig. Wenn sein Spielpartner jedoch ungestüm und fordernd ist, zeigt sich Takeshi verunsichert und zurückhaltend. Obschon er auch dann immer mal wieder Spielaufforderungen initiiert. Ist sein Gegenüber jedoch liebevoll auffordernd, zeigt er sich sehr verspielt. 

Arzttraining

Täglich wird Takeshi während er entspannt ist in die Ohren und Augen geschaut, die Zähne betrachtet und der Körper abgetastet. Er lässt dies über sich ergehen. Vor allem wenn er währenddessen an einem Taschentuchpack herumknabbern darf. Leider hatte er gleich zu Beginn einen Hefepilz im Ohr und musste deswegen die erste Woche über täglich zweimal behandelt werden. Und bei dem aktuell vorherrschenden windig-nassen Wetter wirkt eines seiner Augen jeweils entzündet, weshalb er Euphrasia-Augentropfen erhält. Auch das Bürsten lässt er in während er am Entspannen ist zu. 

Was er schon kennengelernt hat:

-       Umliegende Wiesen, Felder, Wälder und Strassen

-       Erwachsene Menschen, 1 Kleinkind

-       2 Hunde

-       Autofahren

-       Einkaufen in Hundebedarfsläden

-       Besuch einer Abfallsammelstelle

-       Besuch des Arbeitsplatzes seines Menschen-Papas